Museum Zinkenbacher Malerkolonie
Wir widmen uns den Künstlerinnen und Künstlern der Zwischenkriegszeit und vornehmlich jenen Malerinnen und Malern welche in dieser Zeit, im damaligen Zinkenbach (heute Abersee), einem Ortsteil von St.Gilgen am Wolfgangsee, eine Künstlerkolonie bildeten.
Darüber hinaus hat die Arbeit des Trägers des Museums (Museumsverein Zinkenbacher Malerkolonie) die "verlorene Generation" im Focus, das sind jene Künstlerinnen und Künstler welche emigrieren mussten oder nach dem Krieg die neuen Strömungen der Malkunst nicht mitgetragen haben und damit in Vergessenheit geraten sind.
MEISTER - SCHÃœLER - MEISTERSCHÃœLER
Die Professoren der Zinkenbacher Malerkolonie und ihre Schüler:innen
17. Juni 2023 – 08. Oktober 2023
Die Ausstellung 2023 widmet sich den Professoren der Zinkenbacher Malerkolonie und ihren Schüler:innen. Ausgehend von den Werken der Meister wird das Hauptaugenmerk auf den Schüler:innen liegen, wobei bewusst die Wirkungszeit der Zinkenbacher Malerkolonie, die Zwischenkriegszeit, verlassen und künstlerischen Tendenzen nach 1945 nachgespürt wird.
Erstmals in der Geschichte des Museums werden mehrheitlich Werke der 1950er, 1960er und 1970er Jahre präsentiert.
Von den Künstlern der Zinkenbacher Malerkolonie wurden zwei Maler als Professoren an die Akademie der bildenden Künste in Wien berufen: Sergius Pauser und Josef Dobrowsky. Die Diskussion über kon-krete oder abstrakte Malerei war in Österreich zu dieser Zeit in vollem Gange und machte auch vor den Meisterklassen beider Professoren nicht Halt. Neben der gegenständlichen Kunst spielte v.a. die informelle und abstrakte Malerei eine bedeutende Rolle.
Auch die Thematik der Ausbildung weiblicher Kolleginnen wird Ein-gang in die Ausstellung finden. War es den Künstlerinnen erst ab 1929 gestattet ein Studium an der Akademie der bildenden Künste aufzunehmen, konnten sie zuvor nur die Wiener Frauenakademie besuchen, an der Ferdinand Kitt lehrte. Durch ihn und seine Schülerin Lisel Salzer schliesst sich der Kreis zur Zinkenbacher Malerkolonie.
Die Ausstellung 2023 wird eine Vielzahl von Werken aus der Sammlung der Artothek des Bundes zeigen. Einerseits Arbeiten der Professoren Josef Dobrowsky, Ferdinand Kitt, Sergius Pauser, andererseits jene der Schüler:innen u.a von Arik Brauer, Wolfgang Hollegha, Alfred Hrd-licka, Josef Mikl, Florentina Pakosta, Lisel Salzer und Peter Sengl.
Ein umfassend informativer Ausstellungskatalog vertieft die Einblicke in die präsentierten Inhalte und Werke.
Kuratoren der Ausstellung: MMag. Claudia Baumann
Ausstellungsdauer: 17. Juni 2023 – 08. Oktober 2023, täglich von 14.00 – 19.00 Uhr
Fotocredits:
Wolfgang Hollegha | Komposition | erw. 1959 | © Artothek des Bundes | © Wolfgang Hollegha
(Foto Johannes Stoll, Belvedere, Wien)